Donnerstag, 23. April 2015

Sport + intuitives Essen und was muss ich verändern

Ich habe mir diesen Blog eigentlich angelegt, weil ich so eine Art Tagebuch führen wollte. Deshalb werde ich mir jetzt bewusst die Zeit nehmen und die Gedanken ein wenig in die verschiedenen Regale und Kisten sortieren.

Anfang des Monats habe ich ganz brav jeden Tag Sport gemacht. Echt jeden Tag. Yoga,  Ausdauer, Yoga, immer im Wechsel. Mitte des Monats habe ich mein Ziel leicht angepasst, etwas geändert. Anfangs habe ich gesagt: Ich wiege 75 kg dank intuitivem Essen. Da ich aber gemerkt habe, wie gross der Druck dieses Ziels ist und wie widersprüchlich es ist, habe ich gesagt: Ziel = intuitives Essen. Und sobald das geschah, tue ich mich schwer jeden Tag Sport zu treiben bzw. ich habe einfach damit aufgehört. Und hier kommt eine für mich gaaanz wichtige Erkenntnis:

Ich treibe Sport um mein Gewicht zu reduzieren. 

Egal wie viel Spass mir das bisher gemacht hat, sobald der Wunsch abzunehmen weg ist, hab ich keine Lust auf körperliche Betätigung. Im Buch von Tribole und Resh steht drin: Man sollte Sport machen, aber aus Freude. Und an dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich noch nicht so weit bin. Ohne Wertung. Es ist weder gut noch schlecht. Derzeit hab ich keine Lust auf Sport. Ich habe jahrelang mich zu etwas gezwungen, was ich nicht wollte. Nun wehrt sich mein Körper stärker oder vielleicht bin ich achtsamer geworden. Ich fühle diesen Widerstand in mir und will ihn nicht mehr überwinden. Mir bleibt nur die Hoffnung, dass sich das noch ändert.

Themenwechsel.

Heute hat Veit in der Lektion gesagt: Um dein Ziel zu erreichen, musst du dich verändern. Und da kam sofort die Frage hoch:

Wie muss ich sein, damit ich mich intuitiv ernähren kann?

Mal wieder weiss ich, was ich nicht will. Wie die meisten emotionalen Esser so sind, was für Eigenschaften für sie typisch sind.
1. Die Bedürfnisse der anderen vor seine eigenen stellen ( = Pleasing)
2. Alles muss perfekt sein ( = Perfektionswahn)
3. Sich selbst nicht hören und die Gefühle unterdrücken ( = Dissoziation)
4. Ich glaube ich bin nicht so viel wert ( = negative Überzeugungen von sich selbst)
Dieser Punkt ist so vielschichtig. Einerseits sind hier die verzehrten Selbstbilder und andererseits der damit zusammen hängende niedrige Selbstwert.
5. Ich habe soo viel zu tun, ich muss was machen ( = überflüssige Geschäftigkeit und Stress)

Aber ich weiss nicht, was ich will. Ich weiss, was ich nicht will, aber ich weiss, was ich nicht will. Kennt ihr das auch? Wie muss ich werden, um mein Ziel zu erreichen?

Meine Ideen bisher:

1. Respektvoll zu sich selbst
Mich selbst ehren, als wertvoll empfinden, mich selbst kennen und jeden Tag aufs Neue kennenlernen. Wo sind meine Stärken und wo sind die Schwächen? Sich selbst verwöhnen. Sich selbst lieben.

2. Meine Bedürfnisse ehren
Das hängt mit dem Punkt oben zusammen. Wenn ich mich selbst achte, dann sind meine Bedürfnisse wichtig. Wichtiger als die der anderen. Ich bin müde. ICH. Klar, habt ihr auch Wünsche, aber ich bin gerade müde. Ich habe ein Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Und dieses Bedürfnis ist wichtiger als euer. Fühlt sich noch etwas schräg an. Werde mich daran gewöhnen.

3. Bedachtvoll planen
Termine? Ja, gerne. Positiver Stress? Ja, gerne. Negativer Stress? Nein, danke. Negativer Stress entsteht, wenn ich mehr plane, als ich erledigen kann. Also nicht unbedingt weniger planen, aber eben bedachtvoll.

4. Unperfekt sein
Es ist wie es ist. Es muss nicht mal gut sein. Ich kann einfach nur Mutter sein. Nicht unbedingt gleich eine gute Mutter sein zu wollen. Einfach nur Mutter. Mal liebevoll, mal streng, mal hingebungsvoll, mal zurückgezogen. Und wenn ich mal was genascht habe, so geht davon die Welt auch nicht unter. Insgesamt esse ich doch gesund. Und überhaupt den Begriff "gesund" muss ich für mich neu definieren. Gesund ist das, was meinem Körper gerade gut tut.

5. Gefühlswelt zulassen
Sich erlauben zu fühlen. Das ist glaub ich der schwerste Punkt. Ich bin oft absolut gefühlskalt. Fühle nichts bzw. ich fühle schon was, aber es ist irgendwo ganz tief in mir. Ich müsste achtsamer werden. Öfter in mich hinein horchen. Was fühle ich gerade? Wie geht es mir gerade?


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