Mittwoch, 27. Mai 2015

Seite 222 im ketzerischen Buch

Das Überessen zeigt dann einfach, dass die Stressauslöser in Ihrem Leben in dem Moment stärker sind als Ihre Bewältigungsstrategie (S. 222 Intuitiv Abnehmen Tribole / Resch).

Weiterhin:
Das Überessen ist wie eine rote Fahne, die sie wissen lässt, dass etwas in Ihrem Leben gerade aus dem Ruder läuft.

Wie passend! Der Stress mit dem Packen und Streichen führt bei mir zu Überessen. Und bevor ich in Schuldgefühle verfalle, nehme ich lieber zur Kenntnis, dass meine Bewältigungsstrategie schwach ist.

Grund meiner Essstörung = niedriges Selbstwertgefühl

Im Kommentar einer ganz lieben Teilnehmerin der Facebook-Gruppe "Intuitiv Essen" habe ich eine Entdeckung gemacht. Ich habe geschrieben, dass meines Erachtens nach jede Krankheit psychosomatisch ist. Die Seele versucht mit der Krankheit etwas zu sagen, etwas aufzuzeigen. So kam ich darauf, dass die Ursache meiner Essstörung (früher Bulimie, nun Orthorexie und emotionales Essen) ein niedriges Selbstwertgefühl ist. Und da war es, als ob sich ein Puzzle zusammen gelegt hat.

Ja, das ist es! Da liegt der Hund begraben. Ich habe eine nicht allzu hohe Meinung von mir selbst, klar hat sich im letzten Jahr unheimlich viel getan, aber tief im Inneren glaube ich immer noch, dass ich wenn nicht wertlos, dann zumindest irgendwie minderwertig bin. Es hört sich schlimmer an, als es ist. Kommt dann in solchen Fällen zum Ausdruck wie:

- Ich höre auf meine eigenen Bedürfnisse nicht und erfülle dafür die meiner Familie
- Ich hetze, stresse, renne, versuche möglichst viel zu erreichen, nur um Anerkennung und Lob zu ernten (wenn ich ein gesundes Selbstwertgefühl hätte, dann hätte ich das gar nicht nötig)
- Ich frage mich nicht, was ich essen möchte, sondern koche für die anderen, die sind wichtiger als ich.
- Ich nehme mir nicht die Zeit zum Ausruhen und benutze Essen zum Stressabbau
- Ich nehme mir auch nicht die Zeit zum Forschen, so habe ich keine große Ahnung, was ich gerne esse und habe diese Lebensmittel auch nicht im Haus.

Das alles ist nicht immer so, mal bin ich liebevoll und freundlich zu mir und mache auch viel in Richtung intuitives Essen und dann bin ich doch wieder gemein und streng mir selbst gegenüber und falle in alte Muster. Aber egal wo ich hinsehe, die Ursache ist niedriges Selbstwertgefühl. Es fehlt aber auch an Selbstliebe. Wenn ich mich liebe, dann behandele ich mich auch nett. Dann verwöhne ich meinen Körper, will einen wunderbaren Tempel für die Seele schaffen.

Irgendwie kommen mir heute die Gedanken etwas zu ungelenk über die Lippen. Ich hoffe, ihr konntet mir folgen.

Dienstag, 26. Mai 2015

Rückschläge und Fortschritte

Erst heute Mittag war ich so stolz auf mich, dass ich mich doch tatsächlich vor dem Essen gefragt habe, was ich essen will. Es kam zwar keine Antwort, aber ich habe immerhin schon die ersten Schritte gemacht. Und nun?

Ohne zu werten erzähle ich einfach mal alles, wie es ist. Wir sind im Umzugsfieber, die meisten Sachen stehen in Kisten überall herum. Außerdem streiche ich jeden Tag ein Zimmer und packe weiterhin alles Mögliche ein. Heute war die Küche dran und die Kinder halfen wieder mit. Blöd war nur, dass die Wände dort so waren, dass alle mit dicker Farbe streichen mussten, nicht nur ich. Erster Störfaktor. Zusätzlich musste man mehrmals streichen, damit es wirklich weiß wurde und die Kinder verloren bald die Lust.

So war ich alleine in der Küche und brachte Lage für Lage die Farbe auf, bis es mehr oder weniger weiß aussah. Währenddessen haben sich die Damen mehrmals gestritten. Das tun sie die Woche intensiver als sonst. Klar, wir sind alle aufgebracht, wir fühlen uns alle, als ob wir auf Nägeln sitzen würden. Während dem ständigen "Sie hat angefangen!" und "Die hat mich gehauen!"bin auch immer hin und her gerannt. Für mich Stress pur.

Die Damen wollten als Belohnung aufs Erdbeerfeld und ich war mir aber ziemlich sicher, dass die noch nicht auf haben. Zu früh einfach. Bei dem Regen die ganze Zeit, da kann noch nichts reif sein. Ich war hundemüde und bin doch los mit den Beiden. Hier war ein absolut neuer Gedanke: Ich will nicht, aber ich tue es. Mir war es so bewusst, wie nie zuvor. Ich hatte so eine Ahnung, dass der Preis dafür hoch sein wird.

Auf dem Erdbeerfeld war wirklich keiner, wir sind dann in einen Discounter und haben uns eine Wassermelone und Fischstäbchen geholt. Zu Hause aß ich drei Stück und mein Magen war voll. Da ich mich aber auf Erdbeeren gefreut habe und die Melone nicht so süß war, aß ich noch drei Fischstäbchen. Über das Sättigungsgefühl hinaus. Dann noch ein Wiener Würstchen und zwei Scheibe  Gouda. Und da auch dies mich nicht zufrieden stellte, aß ich eine kleine Handvoll Nüsse und zwei Stück Schokolade. Gute halbe Stunde später noch zwei Waffelröllchen.

Noch vor einem Jahr hätte ich nach diesem "Freßanfall" erbrochen. Heute hielt mich der Gedanke davon ab, dass ich es schon so lange nicht gemacht habe, also tue ich es auch heute nicht. Und dann kam auch eine Klarheit: Hey, was ist denn so Schlimmes eigentlich passiert? Drei Stück Melone, drei Fischstäbchen, ein Würstchen, zwei Scheiben Käse, keine 30 g Nüsse und zwei Stückchen Schokolade. Alles in einem kein Weltuntergang.

Rückschläge? Ja, einerseits habe ich mal wieder meine Bedürfnisse missachtet (in diesem Fall das Bedürfnis nach einer Pause nach getaner Arbeit) und ich habe Stress mit Essen bewältigt. ABER ich habe weder erbrochen noch hatte ich Schuldgefühle. Und ich sehe die ganze Sache klar und deutlich. Irgendwie bewusst. Guck mal, du hast dies getan, davon kam das und dann dies. Alles logisch.

Montag, 25. Mai 2015

Knabbern aus Ärger und Zügel lockern

Ich hatte für Knabbergelüste eigentlich schon als Grund "will an mir selbst beißen" abgehackt und dann lese ich im Buch "Intuitiv abnehmen" auf S. 211, dass es auch aus Wut und Ärger sein kann. Ich werde es mal beobachten. Kennt ihr das auch?

Weiterhin lese ich da auf S. 213, dass Menschen oft in allen Bereichen erfolgreich sind und nur beim Essen "versagen". Ja, so fühle ich mich auch manchmal, als Versagerin. Überall kriege ich alles in den Griff und hier nicht. Die Lösung ist denkbar einfach: Zügel lockern. So wird es im Buch vorgeschlagen. Die Kontrolle in allen Bereichen fallen lassen. Und das passiert in meinem Leben. Immer lockerer und etspannter werde ich und das tut sooo gut. 

Die anderen Lesezeichen sind etwas umfangreicher. Das dauert wohl noch etwas )))

Sonntag, 24. Mai 2015

Weitere Lesezeichen aus Intuitiv abnehmen

Meine Große schläft noch nicht und ich nutze diese Zeit, um während dem "Neben dem Bett sitzen" ein paar Lesezeichen abzuarbeiten. Ich schaffe das Buch nicht schnell zu lesen, weil mir immer wieder Sachen richtig ins Auge springen und gemerkt werden wollen.

Wenn es kein Verbrechen gegeben hat, muss auch keine Bestrafung statt finden (S. 208)
Gottchen, das war wieder so ein Satz, wo ich innerlich zusammen gezuckt bin. Ja, es ist wirklich bei mir so, dass wen ich Sachen esse, die in meinem Kopf ein Ungesund-Label tragen, dann esse ich so, als ob ich es gestohlen hätte. Aber wenn es gar kein Verbrechen gab, dann darf ich doch auch keine Schuldgefühle haben, oder?

Welches Bedürfnis versuche ich durch Essen zu befriedigen? (S. 208)
Diese Frage habe ich bei einem anderen Psychologen schon mal gelesen. Der Clou dabei ist: Dafür muss ich grundsätzlich wissen, welche Bedürfnisse ich habe. Erst als ich mir eine Liste aufgestellt habe, wurde klar: Hey, ich will geliebt werden. Ich strebe danach gelobt zu werden. Ich habe auch ein ganz natürliches Bedürfnis nach Essen. Es ist normal Hunger zu verspüren. Ich meine in dem Sinne, dass ich kein Schmetterling bin und eben nicht von Morgentau und Nektar leben kann. Ich brauche normales Essen. Es zu wollen ist ein normales Bedürfnis. Und ich habe auch ein Bedürfnis nach Ruhe und Abgeschiedenheit. Wenn es mir zu viel wird.
Bisher habe ich zwei Sachen heraus kitzeln können
- Verlangen nach Süßes Puddings und Cremes => ich bin eigentlich müde und müsste mich ausruhen
- Verlangen nach Knabberzeug => ich bin zu selbst kritisch, möchte eigentlich an mir herum "knabbern"

Essen war das Einzige, wodurch ihre Eltern ihre Liebe zeigen konnten (S. 211)
 Mitten ins Schwarze! Meine Mutter hat viel gearbeitet, damals ging es nicht anders. Viel Kraft für die Liebe zu uns blieb da nicht. Aber sie hat immer viel und gut gekocht. Das war ihre Art uns zu zeigen, dass sie uns liebt. Und es ist immer noch so. Wenn wir bei ihr zu Besuch sind, gibt es sehr viel Essen. Nur dass sie inzwischen gelernt hat, ihre Liebe auch anders zu zeigen. Mich hat es in dem Sinne geprägt, dass ich Essen gerne als Belohnung einsetze.

So, nun ab ins Bett!

Schönen Pfingstsonntag allen!


„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi)

 In diesem Sinne allen einen schönen Pfingstsonntag. Möge jeder seinen eigenen Heiligen Geist finden!
„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi) - See more at: http://veitlindau.com/2015/05/der-heilige-geist-modern-interpretiert/#sthash.E5jrsUx6.dpuf
„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi) - See more at: http://veitlindau.com/2015/05/der-heilige-geist-modern-interpretiert/#sthash.E5jrsUx6.dpuf „Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi)
„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi) - See more at: http://veitlindau.com/2015/05/der-heilige-geist-modern-interpretiert/#sthash.E5jrsUx6.dpuf
„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi) - See more at: http://veitlindau.com/2015/05/der-heilige-geist-modern-interpretiert/#sthash.E5jrsUx6.dpuf
„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“ (Rumi) - See more at: http://veitlindau.com/2015/05/der-heilige-geist-modern-interpretiert/#sthash.E5jrsUx6.dpuf

Freitag, 22. Mai 2015

1 Minute für mich

Aufgepasst, hier kommt eine neue Erkenntnis! 

Ich belohne mich mit Essen, wenn ich das Gefühl habe, dass es mir nicht so gut geht. Das ist ja nichts Neues, das kenne ich von mir schon länger. Problem war, dass ich mir dann zwar was gegönnt habe, aber Schuld- und Schamgefühle hatte. Ich fühlte mich wie ein Looser, ein Verlierer, ein Versager. Ich schaffe es nicht, ein normales Verhältnis zum Essen aufzubauen. Die anderen, ja, die essen nur, wenn sie Hunger haben und ich? Nun kommt Wandel in die Sache.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Ketzerische Gedanken aus dem Buch von Elyse Resh und Evelyn Tribole

Ich habe mir lange Zeit gelassen und habe mich nun doch aufgerafft etwas weiter zu machen mit dem Buch. Meine Motivation ist: Ich würde das Buch gerne einer guten Freundin ausleihen. Dafür muss ich es fertig gelesen haben und über alle meine Lesezeichen darin reflektiert haben.

Seite 204

Beim Essen gibt es eigentlich keinen Platz für Schuldgefühle. Wenn Sie Schuldgefühle durch Mitgefühl mit sich selbst ersetzen, sind Sie eher in der Lage, sich auf die zugrunde liegenden Probleme zu konzentrieren.

Da, wo ich gedacht hatte, jetzt hast du es geschafft, da kamen sie wieder hoch. Es gab Kuchen, weil ich meinem Mann den ersten Tag bei einer Schulung versüßen wollte. Und ich aß davon ein normales Stück. Nein, gelogen, eigentlich ein kleines Stück. Es war oberhammer-super-lecker! Und doch meldete sich die Polizei nach einer halben Stunde. Was hast du getan! Wie konntest du nur? Das war doch eine Zuckerbombe! Da war es auch nicht wichtig, dass es lecker war und ich mit der ganzen Familie ein schönes Erlebnis hatte. Wie könnte ich in diesem Moment Mitgefühl mit mir haben? Mein Buddy aus dem "Fit ist sexy" Kurs hat mir gesagt: Nimm es einfach an. Ja, ich fühle mich gerade schuldig. Habe zwar keinen Grund dafür, aber ich fühle gerade so. Hexisches pling-pling und ta-da, mir ging es besser.

Ich muss noch lernen, nett und liebevoll zu mir zu sein. Weil ich mich frage: Was ist so Schlimmes passiert, dass ich so viel Trost gebraucht habe? Auf den ersten Blick - nix. Die Kinder wollten den Tisch nicht decken. War draußen in der Sonne, eigentlich muss es mir doch gut gehen. Warum bin ich so schwach, dass ich das zu Süßem greife. Ich sah nicht, dass ich einerseits auch einfach zusammen mit den anderen genießen möchte und andererseits war da doch mehr. Unsere Nachmieterin kam auf mich zu und meinte, die können erst zum 31.7 rein ziehen. Ich habe mich geärgert, weil mir der Vermieter versprochen hatte, dass wir zum 1.6 raus können und den Juni gar nicht mehr zahlen brauchen. Was ich übersehen habe ist: Das eine schliesst das andere nicht aus. Wir können früher raus, habe heute nochmal die Bestätigung bekommen, dass wir den Juni wirklich nicht zahlen brauchen. Geärgert habe ich mich aber. Ich fühlte mich hintergangen, betrogen und einfach mies. Da war der Kuchen eine willkommene Trostmöglichkeit. Nächstes Mal rede ich mit meinem Mann vorher darüber. Am Abend hat er eben gemeint: Cool down, es kann immer noch so laufen, wie du dir das vorgestellt hast. Und Recht hatte er.

Ein intuitiver Esser zu werden heißt auch freundlich und einfühlsam mit sich selbst zu sein.
Einerseits ketzerisch, weil ich doch streng mit mir sein muss / musste. Andererseits spiegelt das meine Entwicklung auch wieder und genau dieser Gedanke war auch in "Eine Minute für mich" von Spencer Johnson. "Nimm dir eine Minute für dich und frage dich, wie kann ich mir gerade etwas Gutes tun?" Ja, einfühlsam und freundlich. Nett und lieb. Nicht streng und hart. Liebevoll. Ich kann zwar gerade nicht verstehen, warum ich dass esse oder essen will, aber ich liebe mich.

... es kann sein, dass das Essen der einzige Bewältigungsmechanismus war, den sie überhaupt hatten, um schwierige Zeiten in Ihrem Leben zu überstehen. 
Dieser Gedanke tut weh. Er gibt mir das Gefühl nicht perfekt zu sein. Ein Looser zu sein. Ich bin kein Einser-Schüler, ich habe etwas nicht gelernt. Ich habe hier falsche Methoden eingesetzt. Oder ich habe etwas Falsches gelernt. Und der Gedanke lässt Wut in mir hoch steigen. Keiner hat es mir beigebracht. Keiner! Wo lernt man in unserer Gesellschaft, wie man richtig mit Gefühlen umgeht? Sei ein braves Mädchen, sei ruhig, schreie nicht rum! Ich habe gelernt, stark zu sein. Sei stark und unterdrücke deine Angst und deine Zweifel. Sei stark und zeige keinem deine Schwächen. Seit stark, sonst wirst du verletzt. Und wenn du mal nicht stark sein kannst, dann fühle dich schuldig, denn du warst nicht gut genug. Essen war mein Therapeut, er dämmt den Schmerz, er lässt mich Ängste und Selbstzweifel vergessen, er ist einfach immer da. Was anderes hab ich nicht gelernt.

Gerade deshalb ist der nächste Gedanke so ketzerisch:
Sich ab und zu Essen als Trost zu gönnen, kann Teil einer gesunden Beziehung zum Essen sein (S. 206)
Ab und zu. Wie definiert man das genauer? Einmal in der Woche? Einmal täglich? Nein, anders. Wenn man andere Methoden kennt und anwenden kann. Wenn ich mich auch anders trösten kann. Ich mich selbst. Nochmal: wenn ich mich auch ohne Essen selbst trösten kann. Ich. Mich selbst. Ohne Essen. Das ist eine Herausforderung. Ich wüßte, wie mich andere trösten könnten: mir liebe Worte sagen, mir sagen, dass es nicht so schlimm ist, dass alles in Ordnung ist und mich in den Arm nehmen. So wie ich das bei meinen Töchtern mache, wenn sie mal hinfallen oder sich über etwas aufregen. Bei der Großen merke ich, wie wichtig es ihr ist, das sich verstehe, dass das zerlaufene Bild wirklich ein Drama ist.  Für sie. Für mich ist es nur ein Bild. Für sie ein Disaster. Für jemanden ist es nur ein Stück Kuchen, für mich ist es eine Weltuntergang. Hey, ich werde es mir selbst geben! Ich werde mich selbst in den Arm nehmen und mir sagen: Ist alles halb so schlimm. Ich liebe dich, egal wie du handelst. Ich finde diese Handlung vielleicht nicht okay, aber ich liebe dich. Hm, füllt sich gut an. Richtig gut.

And last but not least:
Es kann leicht zur Gewohnheit werden, bevor Sie es überhaupt merken (S. 207 Essen zur Beruhigung)
Ja, das ist es. Es kann einfach leicht zur Gewohnheit werden. Und heute habe ich erst gelesen:

Wenn du was verändern willst, musst du deine Gewohnheiten ändern.

Dafür muss es einem aber erstmal aufgefallen sein, dass man diese Gewohnheit hat. Somit wären wir wieder bei der Achtsamkeit und bei "bleib mit deiner Aufmerksamkeit bei dem, was du tust".

"Fit ist sexy" ist zu Ende - JUHU!

Habe einen Online-Kurs heute beendet und bin ehrlich gesagt heilfroh. "Fit ist sexy" - im Prolog war die Rede von Achtsamkeit, achtsamen Essen, Selbstliebe, Akzeptanz. Aber auch Bewegung und Ernährung.

Leider waren nur 5-6 Lektionen für mich wirklich brauchbar. Da ging es darum, dass man beim Essen gut kauen sollte, damit man beim Essen bleibt. Also mehr Achtsamkeit. Oder dann wurde da empfohlen sich vor dem Essen klar zu machen, wie viele kleine Wunder geschehen mussten, damit man dieses Essen auf dem Tisch hat. Allein bei Brot dachte ich mir: WOW! Das Getreide musste angebaut und geerntet werden, zur Mühle gefahren, zum Teig verarbeitet, in den Laden gebracht.

Auch die Fragen am Anfang des Kurses fand ich gut. Was will ich überhaupt? Womit bin ich wirklich unzufrieden? Mit welche Bereichen meines Körpers möchte ich Frieden schließen

Der Rest waren Trainings-Videos, mit denen ich nichts anfangen konnte, weil ich ungern vorm PC rum turne und gaaanz viel Info über "gesundes" Essen.

Was hat es mit mir gemacht? Welche Erkenntnisse habe ich gesammelt?

1. Ich habe nochmal für mich verstanden: Nie wieder Diät. Auch wenn es Vollwertkost sein soll. Nie wieder lass ich mir irgendwelche Einschränkungen oder Verbote auferlegen.

2. Mir macht Dehnen sehr viel Freude. Ausdauer- und Muskeltraining dagegen überhaupt keinen.

3. Ich habe verstanden, dass ich nur dann intensiver Sport machen würde, wenn ich abnehmen wollen würde. Das bleibt bisher die einzige Motivation. Leider. Ich wünsche mir, dass ich in der Früh aufstehe und Bock auf joggen habe )))

4. Ich bin immer noch nicht ganz stabil. Nach den Lektionen über die Schädlichkeit des Zuckers habe ich doch tatsächlich wieder Schuldgefühle beim Verzehr von Süßkram gehabt.

5. Die Mehrheit bei diesem Kurs ist hoch begeistert. Danke für die Info, danke für die Begleitung. Die Mehrheit will strenges Diätdenken. Die Mehrheit will sich anstrengen. Ich nicht. Es darf leicht sein.

Mittwoch, 13. Mai 2015

Kapitel 21: Die Katze ist wieder da


Letztes fertiges Kapitel. Es war ja auch nur halbfertig, hat dann ein wenig gedauert, bis ich es fertig hatte. In Selbstsabotage bin ich ein Meister. Ähnlich geht es mir mit der Veröffentlichung der fertigen Bücher bei Amazon. Bin beim Steuerfragebogen hängen geblieben. Bin ich nun eine Privatperson oder nicht, wenn ich meine eigenen Bücher verkaufen will? Dann lässt sich aber Deutschland als Land nicht auswählen. Es bleibt noch "Von der Steuer befreite Person". Das würde auch passen, weil ich ja von der Umsatzsteuer befreit bin. Weiss da wer was? Bin für jeden Tipp dankbar.
Der Alltag holte mich schnell wieder ein. Und ich kam gar nicht mehr zum Beobachten. Ich wurde wieder unbewusst. Ist doch egal, was und wie gemacht wird. Ich war nur halb da. Und in einem solcher Momente taucht sie wieder auf. Meine graue Katze. Ich war gerade dabei die Wäsche auf dem Balkon aufzuhängen, da sprang sie auf den Sims und sah mich an.
- Hallo, - sagte ich leise. - Schön, dich wieder zu sehen.
- Hm, sieht nicht so aus, als ob du dich wirklich freust, - entgegnete sie.
- Ja, du hast Recht. Ich habe mich nach einem Treffen mit dir gesehnt, aber ich bin gerade mal wieder im Stress.
- Was musst du alles erledigen?

Sonntag, 10. Mai 2015

Intuitiv bewegen - TANZEN!

Let's dance! Hey, der Abend gestern war genial! Noch beim TBE habe ich mich gefragt, wie ich mich mehr bewegen kann. Was macht mir Freude. Seitdem tanze ich zu Hause immer wieder. Mal mit den Kindern, mal alleine. Mal mit Hanteln, mal ganz im 5-Rhythms-Still, mal zu Bauchtanz-Musik, mal zu weicher schwärmerischer Musik. Und gestern waren wir seit keine Ahnung wie vielen Jahren (10? 11?) mit meinem Mann tanzen. Das letzte Mal haben wir in dieser Art bei einem Jubiläum letzten Oktober getanzt. Aber einfach mal extra die Kinder weg bringen und los düsen - das hatten wir nie. Silvester, ja. Hochzeit, ja. Große Geburtstage, ja. Warum aber soll man warten bis jemand heiratet?


Samstag, 9. Mai 2015

Gesundes Essen mit IE und ganz ohne Verbote

Heute morgen bin ich mit einem interessanten Gedanken im Kopf aufgewacht. Wie kann ich meinem Körper jetzt was Gutes tun? Ich war eine Zeit lang Roh-Veganer und das hat mir eigentlich auch gut getan. Nur zum Stress-Abbau kannste keine Karotten knabbern. Und es war einfach zu viel Verzicht bei der Sache dabei.

Nun habe ich vorm Frühstück alle Möglichkeiten gecheckt, was mein Körper denn gerade braucht. Wie kann ich ihn jetzt gerade dabei unterstützen, dass er einwandfrei arbeiten kann. Käse? Brot? Was Süßes? Ein Kaffeee? Nö. Nix davon. Nur eine Birne. Ich war echt baff. Überhaupt keine Lust auf was anderes. Die Antwort war klar: Nur Birne. Ein Stündchen später bekam ich Lust auf Käse und Brot, ass es mit Zufriedenheit und war einfach nur happy.

Es geht also erstens gesund auch ohne Verbote und Verzicht. Und zweitens habe ich seelenruhig beobachtet, wie mein Mann sein Wurstbrot ass und die Kinder ihre Spiegeleier mit Weissbrot voll krümelten. Das ist neu für mich. Früher hätte ich versucht noch was Gesundes anzubieten. Heute denke ich: alles ist gesund, wenn es mit Genuss gegessen wird.

Fühle mich einfach gut. Wollte das mit euch einfach nur teilen.

Freitag, 8. Mai 2015

Ich muss das einfach los werden

Hier kommt wieder ein Kommentar zum Fit ist Sexy - Programm.  In Kursiv sind Auszüge aus der Lektion.

Da ich das Thema der Lektion gelesen habe, hab ich mir nur die PDF durch gelesen. In einigen Punkten kann ich leider nicht zustimmen.

Mit nur drei Mahlzeiten am Tag bin ich ständig am Hungern. Mein Magen ist klein und von einem Apfel bin ich dann auch schon mal satt. Wenn ich mehr esse, fühle ich mich nicht gut (übervoll, Magenbeschwerden, Müdigkeit). Aber so ein Apfel ist auch innerhalb von 2-3 Stunden verdaut.

Zu meinen Rohkost-Vegan-Zeiten habe ich alle drei Stunden gegessen. Einmal was Süßes, dann wieder Gemüse oder Rohkost-Cracker (aus Gemüse und Leinsamen), damit der Zuckerspiegel im Blut nicht ansteigt. Und da hatte ich mein geringstes Gewicht. Daher ermutige ich alle Abnehmwütigen: experimentiert mal damit ruhig. Jeder Körper ist anders. Und nur weil es bei einem mit 3 Mahlzeiten zur Gewichtsabnahme führt, muss es nicht dem anderen auch gut tun.
Ein Wochen-Koch-Plan klingt toll, widerspricht aber völlig meiner Intuitiv-Essen-Philosophie. Und was ist, wenn ich heute Blumenkohl auf dem Speiseplan habe und dann Lust auf Käse habe? Hey, das heisst, ich überhöre so was von gemein die Signale meines Körpers. Er schreit: Ich brauche Calcium, Eiweiss ... (oder sonst noch was) und ich stecke da Salat rein. Ergebnis: Bin trotz vollem Magen unzufrieden. Nein danke.

Nimm einen bestimmten Geldbetrag mit? Oh... Mag sein, dass es bei mir vor ein-zwei Jahren funktioniert hätte, als ich noch voll kontrollsüchtig war. Heute wäre mir das zu anstrengend. Vielleicht gibt es was leckeres im Grünzeug-Regal im Angebot. Vielleicht was Neues? Und darauf soll ich verzichten, weil ich zu wenig Geld dabei habe? Da entsteht doch bei mir nur ein Gefühl von Mangel.

Die anderen Tipps klingen vernünftig und meistens handle ich auch so. Und doch, wenn ich hungrig bin, gehe ich auch in den Laden. Aber vorher frage ich mich, was ich wirklich gerade brauche. Ich verbiete mir nicht das helle Brot, nein, ich horche hinein und stelle fest: ich will gerade ein dunkles Brötchen. Aber auch wenn es mal Baguette sein soll. Von einer Scheibe ist noch keiner gestorben ))) Und besser eine Scheibe erlauben, als es sich komplett verbieten und irgendwann das ganze Baguette aufzuessen.

So, und jetzt kommt die dicke Portion Lob an Alexandra. Nicht aufessen müssen. JAAA! Das ist super wichtig. Man muss das echt lernen. Und vor allem auch den eigenen Kinder das auf gar keinen Fall angewöhnen. Allerdings erfordert es Aufmerksamkeit und vor allem Achtsamkeit. Esse ich gerade auf, weil ich wirklich hungrig bin oder nur weil ich es so gelernt habe.

Die Fragen nach dem "Warum" beim Essen finde ich auch sehr schön. Da kann ich nur noch mal jedem das Ernährungsprotokoll von Bourbeau empfehlen. Beobachten, erkennen, verändern, stabilisieren. Ich weiss noch beim Abnehmprogramm vom Fitness-Studio haben wir auch so eine Liste führen müssen. Allerdings nur: wann, was, wo. Ergebnis: Schuldgefühle. Denn ich wusste ja, das sollste ja nicht machen. Abends noch einen Keks rein schieben, nein-nein-nein. Schliesslich fehlte mir dann die Lust am Aufschreiben. Bis ich in mir den Forscherdrang entdeckte. Aufschreiben nur um zu beobachten. Um Daten zu sammeln, sozusagen.

Ganz selten nur essen wir, weil wir einen richtigen Bärenhunger haben. Dazu kommt es nämlich
gar nicht mehr, weil wir uns durch den Tag snacken, weil wir permanent am Essen sind. Den Hunger, bei dem einem richtig der Magen knurrt, den kennen wir gar nicht mehr. Ständiges Essen – auch wenn es nur Kleinigkeiten sind – tut unserem Körper nicht gut. Das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl geht verloren.

Das ist mir aus der Seele gesprochen! Denn neulich habe ich verstanden, dass ich vor dem richtigen Hunger richtig Angst habe. Durch Fasten- und Hungerzeiten wahrscheinlich.
Und im nächsten Abschnitt kommt aber wieder etwas wo sich mein Rebell aufbäumt.
Wenn  du  die  Frage  nicht  mit  einem klaren Ja beantworten  kannst: Finger weg!    
      
Okay, ich lasse die Finger davon, aber was tue ich sonst? Ich habe doch sonst keine anderen Stressbewältigungs-Mechanismen gelernt. Das ist genau das, was mich in die Kontroll-Schiene gezwängt hat. Das ist genau das Problem bei den meisten Diäten oder Beschränkungen: Wir bekommen neue Gewohnheiten aufgedrängt, ohne dass wir verstehen, wozu die alten gut waren und wie ich sonst mit den Gefühlen klar komme. Es bringt nicht so viel, wenn ich bei einem Wutanfall die Schokolade einfach weg lasse. Das raubt mir Kraft. Ich muss dagegen arbeiten.

Wozu dagegen? Ich kann doch auch überlegen, was kann ich mit meiner Wut sonst noch so tun? Vielleicht evtl. nur ein bisschen länger rein fühlen? Die Wut zulassen. Sich Gedanken machen, was mich gerade so fuchsteufelswild gemacht hat. Was ist es genau? Wie kann ich dieser Wut Ausdruck verleihen?

Warum isst du weiter?
Oh, da kenne ich noch mehr Gründe! Weil ich ins Gespräch vertieft bin, weil ich gerade abgelenkt bin, weil ich mit Essen ein Gefühl unterdrücken möchte, weil ich dem Anderen unbewusst eine Freude machen möchte, weil ich nicht das Richtige esse (Brokkoli statt Kartoffelauflauf z. B.) und, und, und.  Wollen wir diese Liste zusammen fort führen? Warum esst ihr weiter, obwohl ihr eigentlich schon satt seid?

Und dann weiter in der Lektion gibt es Tipps zum Ändern der Gewohnheiten. Die fand ich hilfreich. Doch vorher muss ich ja raus finden, ob ich ein Stress-Essender oder ein Belohnender bin. Beobachten und erkennen. Sonst erlerne ich z. B. eine Stress-Bewältigungs-Technik, aber dabei bin ich ein Gefühlsesser.

Beim nächste Abschnitt über Ersatzhandlungen musste ich ein wenig die Nase rümpfen. So viel Power, die irgendwo verloren geht. Ich esse doch sowieso keine drei Stück Kuchen, wenn ich gerade super zufrieden mit mir selbst bin. Wozu also sich so anstrengen und konsequent sein, wenn es auch anders geht? Klar, der andere Weg ist etwas länger und schwieriger. Sich selbst zu lieben ist eine Aufgabe, die in keinem Diät-Buch steht. Nein, im Gegenteil. Da wird nur noch bestärkt. Du hast Übergewicht und du musst es los werden. Sogar Veit hat schon gesagt: Du kannst nur etwas los werden, wenn du es zuerst akzeptiert hast.

Die Liste an Ersatzhandlungen, die dann folgt, ist toll, aber... Wenn ich mich liebe, dann brauche ich keine Liste. Dann bin ich im Flow, dann frage ich mich einfach: Was will ich wirklich, wirklich. Und es kommt die passende Antwort. Wenn ich die Liste einfach abhacke, eins nach dem anderen, dann arbeite ich irgendwie oberflächlich.

Bei den Fragen bzw. Aufgaben der Lektion fehlten mir folgende Fragen:

- Welche Vorteile habe ich von meinem Übergeewicht? (Ich kann z. B. sicher sein, dass mich kein Mann attraktiv findet. Und bevor ich meine Kindheitstraumatas nicht verarbeitet habe, so bleibe ich wie ich bin. Meine Liste ist hier:)
- Ist das Wunschgewicht auch real? (Hetze ich da fremden Idealen hinterher? Kann ich mir überhaupt vorstellen, dass ich so viel wiegen kann?)
- Was könnte mich von meinem Ziel abhalten? (Selbstabotage, Ferien, Familie etc.)
- Warum will ich dieses Gewicht? Was davon sind meine eigenen Gründe und was davon ist von der Gesellschaft auferlegt?
- Bin ich jetzt schon im Großen und Ganzen glücklich oder verfalle ich der Illusion, dass ich glücklich sein werde, wenn ich erst ... kg wiege?

Mittwoch, 6. Mai 2015

Fotos, Fotos, Fotos...

Wenn ich heute schon so mutig bin, dann will ich heute auch noch Fotos in den Blog bringen. Nicht irgendwelche Fotos, klar, Fotos von mir. Aber auch noch im Bikini. Hey, traut ihr euch auch? Ich mache es nicht um zu protzen, ich möchte nur endlich zu meinem Körper stehen und ihn auch online zeigen können. Nicht, guckt her, ich bin übergewichtig und ich bin auch noch stolz darauf. Nein,  so sehe ich aus und ich mag mich so, wie ich bin. Annehmen, akzeptieren und natürlich mit euch teilen. Vielleicht geht es dem einen oder dem anderen auch so wie mir...

Dienstag, 5. Mai 2015

Meine Geschichte oder wie kommt man zu einer Orthorexie

 Ich habe in einem Forum ein Feedback verfasst, das ich hier einfach so ungeändert rein bringe. Mein Krankheitsverlauf in Briefform.

Liebe Alexandra,

ich bin dir sehr dankbar, dass es dich und deine Lektionen gibt. Ich finde es toll, was du machst, Aufklärung ist immer gut. Und doch habe ich bei mir eine nicht ganz eindeutige Reaktion fest gestellt. Einerseits: Ja, sie hat Recht, du bist so nachlässig geworden und andererseits: oh, das gefällt mir aber gar nicht. Ich finde dich und deine Art sehr sympathisch und werde dir einfach mal meine Geschichte erzählen. Mal den Hintergrund von mir.

Montag, 4. Mai 2015

Ernährungsprotokoll von Lise Bourbeau aus "Vertraue, iss und beende die Kontrolle"

Ich finde dieses Protokoll sehr schön:
www.windpferd.de/media/downloads/19/Ernaehrungsprotokoll.pdf

Ankreuzen ist schneller.

Hunger - kein Hunger, ganz klar, hab ich gegessen, weil ich wirklich Hunger hatte?

Entsprechend einem Bedürfnis = ich habe mich vor dem Essen gefragt, was ich gerade brauche. Warm oder kalt, fest oder flüssig, süß oder deftig.

Aus Prinzip gegessen

Sonntag, 3. Mai 2015

Intuitiv abnehmen v. Tribole / Resh - ich lese weiter

Ich sollte weiter machen, auch wenn ich gerade einen Durchhänger habe. Hey, ich versüße mir ein bisschen die Arbeit und schreibe erst über ein Thema, was mir schon länger unten den Fingernägeln brennt. Grüne Smoothies. Echt tolle Sache, liegt auch gerade voll im Trend. Ein Problem ist da aber dabei: wenn ich einige Tage in der Früh so einen Smoothie in mich rein kippe (natürlich ohne mich zu fragen, was ich wirklich gerade essen möchte), so fällt es mir in den Tagen danach unglaublich schwer heraus zu finden, was ich gerade wirklich brauche. So als ob die Feineinstellungen wieder bei Null wären. So als ob ich eine Satelittenschüssel hin und her gedreht habe und nun kein Signal oder nur schwaches Signal habe.

Waffeln und Spinat-Smoothie

Heute gab es Waffeln ganz ohne Zucker und sogar mit Karotten. Ich habe in der Früh mit dem Hochleistungsmixer Karottensaft gemacht (2 Karotten, 1 Glas Wasser, 30 Sek. mixen, das Grobe abgesiebt) Diesen Saft mit Banane und Heidelbeere gemixt - lecker. Das Karottenpüree habe ich mit Bananenpüree und Butter, sowie  2 TL Honig vermischt. Dann noch Mehl und Milch rein. Super lecker. Und keiner hat was von den Karotten gemerkt. Zugegeben es gab frisch geschlagene Sahne dazu )))

Bei grünen Smoothies bin auch sehr vorsichtig geworden. Nach einer Woche Spinat-Smoothies hatte ich schon nach einem Schluck so ein Stechen in der Magengegend. Ich mach mal eine kleine Pause. Als Alternative bieten sich Brennnesseln und Feldsalat an. Feldsalat esse ich aber sehr gerne pur, aber morgen denke ich an die Gummihandschuhe, wenn ich die Kinder zum Bus fahre.