Montag, 20. November 2017

Einbildung, Phantomschmerzen und Geistheilung

Mitte September hatte ich einen Zusammenbruch: Nach einer Meditation konnte ich nicht aufhören zu weinen. Ich bin kein Mensch, der schnell weint, eher umgekehrt. Wochenlang habe ich entweder geweint oder hatte keine Kraft etwas zu machen. Depressive Phase nennen es die Ärzte, wenn man seinen Hintern nicht hoch kriegt, um etwas zu machen. Der Grund für meinen Zusammenbruch waren Bilder aus meiner Kindheit, die ich sehr gut verdrängt habe.
Die Diagnose PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) gibt es vom Doc nicht so schnell, denn sie ist was für traumatisierte Soldaten und Vergewaltigungsopfer. Die Mediziner streiten sich immer noch, was man als Traumatisierung einstufen darf und was nicht. Hauptsächlich weil man dann eigentlich zugeben müsste, dass 80-90 % der Bevölkerung ein Trauma erlebt haben und dementsprechend arbeitsunfähig sind.
Wobei man hier ein Fremdwort nutzen muss. Resilenz = die Fähigkeit mit Stress umzugehen. Sie ist bei manchen höher bei manchen niedriger. So kann es für ein Kind ein Trauma sein, wenn man ihm einen Zahn zieht und bei einem anderen Kind entsteht selbst dann kein Trauma, wenn die Mutter stirbt. Die Umgebung spielt auch eine große Rolle.