Donnerstag, 2. April 2015

Emotionales Essen

Heute bin ich wieder voll in die "ich bin sauer, daher esse ich" Falle getappt. Emotionales Essen vom Feinsten. Tröstend empfinde ich, dass es mir zumindest absolut bewusst war. Ich habe mir eine Kugel Schokoeis gegönnt. Ich wusste, ich esse jetzt, weil wütend bin und mit meinen Gefühlen gerade anders nicht fertig werde.

Für die Zukunft, was könnte ich da sonst noch tun?



- Schreiben
Einfach die ganze Situation aufschreiben. In eine Geschichte verwandeln oder einfach den Frust in einer Email an den Verursacher schreiben und die dann aber nicht versenden. Oder auf ein Blatt schreiben, durchlesen und zerreissen.

- Freundin anrufen
Einfach alles los werden. Den Ärger raus lassen. Ihre tröstenden Worte hören. Ihre Ratschläge wahrnehmen. Quatschen, tratschen und sich ablenken.

- Chatten
Diese Möglichkeit habe ich später als sehr hilfreich empfunden. Habe einfach meinen Frust ausgesprochen und hab mir Tipps geben lassen. Da hat die Wut sich schon ein wenig beruhigt.

- Sport
Aber es muss was zum Powern sein. Joggen, Walken mit Hanteln oder ein kleines Workout zu Hause einlegen. Yoga wäre in dem Moment nix für mich, da muss ich schon anders gesinnt sein.



Habe mir nun vorgenommen 20 Seiten täglich zu lesen, damit ich mit dem Buch zum Ende des TBE-Kurses fertig bin. Was hat mich heute beeindruckt?

Legalisierung (S. 129)
Hier wird der Prozess des "sich-alles-erlauben-Prozesses" beschrieben. Hätte ich das gewusst, hätte ich davon vor ein paar Tagen nicht geschrieben. Kann ich nur jedem empfehlen, so verliert das Essen seine Macht über einen.

Jederzeit zu essen ist nicht intuitiv essen (S. 131)
Nochmal der Unterschied: Nicht alles in sich rein stopfen, was einem in den Sinn kommt. Ne-ne, so nicht. Bitte Hunger und Sättigung berücksichtigen )))

Wir erweisen den Diäten unsere Ehrerbietung, aber sie wirken nicht (S. 135)
Das hat mich nochmal wach gerüttelt. Hat es mir was gebracht, dass ich auf Dauerdiät war? Dass ich nur fettarme (wenn nich komplett entrahmte) Milchprodukte gegessen habe? Hat mir der Stress ums vegane Darsein wirklich Frieden gebracht? War ich glücklich? Nein, ich fühlte mich nur besser als die anderen. Will ich wirklich mich nur dann gut fühlen, wenn ich andere als schlechter beurteilen kann?
Ist das Pferd tot, steige ab!

Verschiedene Ich-Zustände (S. 138)
Eltern-Ich, Kind-Ich und Erwachsenes-Ich. Oh ja, kenne ich. Da höre ich dann die Stimmen meiner Eltern im Kopf und versuche es ihnen irgendwie recht zu machen. Und dann bin ich wieder das beleidigte Kind, allein gelassen oder ängstlich. Und das rationale Frauen-Ich... Da werde ich nun öfter beobachten, wer ich gerade bin.

Nährwertinfomant (S. 139)
Essenspolizei? Nö, habe ich kaum. Aber der Informant, ja, der ist tatsächlich da. Und das der mit der Essenspolizei zusammen arbeitet, das ist mir zwar neu, aber ich kann es nachvollziehen. Wie oft führe ich den inneren Dialog: Iss noch Gemüse, du hattest heute noch überhaupt keine Rohkost. Und du weißt, wie wichtig das ist!

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