Donnerstag, 15. Oktober 2015

Svetlana Bronnikova zu emotionalem Essen

Habe einen Auszug aus dem Artikel, in dem ich von den drei Diät-Typen gelesen habe, übersetzt.

Emotional zu viel essen wir, weil uns in der Familie oder außerhalb beigebracht wurde, dass Essen negative Gefühle dämpft. Wenn z. B. einem Kind ein Tröst-Bonbon angeboten wird oder ein Keks  zum Ablenken, damit es aufhört zu schreien oder zu weinen. Oder wenn in der Familie die Überzeugung herrscht, dass das Wegwerfen von Essen ein Verbrechen ist und alles aufgegessen werden muss. In solchen Fällen fühlen die Menschen oft Schuld oder Unruhe, wenn sie schon satt sind, aber auf dem Teller noch Essen vorhanden ist.


Wie hört man auf zu viel zu essen: Die ersten Schritte

"Der erste Weg zum Befreien von externem Überessen ist das Erhöhen vom eigenen Bewußtsein," - sagt Svetlana Bronnikova. (Der Artikel ist ein Interview mit der Leiterin des ersten Zentrums für Essstörungen in Russland)
"Am Anfang muss man lernen die Signale des Hungers und des Sattseins zu hören. Dann beginnt man fest zu stellen, das man isst, nicht weil man hungrig ist, sondern weil beunruhigt, verärgert oder erschöpft ist." Auf einmal dem emotionalen Essen zu entsagen ist unmöglich, aber allein wenn einem das bewusst wird, so ist es ein großer Schritt nach vorne.

Dann beginnt die mühsellige Suche nach solchen Prozessen oder Tätigkeiten, die genau dem Menschen helfen emotionale Probleme zu lösen. Manch einer möchte bei schweren Erlebnissen mit jemandem sprechen, der andere möchte alleine sein und mit sich sein. Der eine bekommt eine Ruhepause von den brodelnden Gefühlen durch Meditation oder bei einem Spaziergang, der andere wenn er seine Lieblingsblumen gießt oder mit seiner Katze spielt. Diese Kleinigkeiten machen mit uns genau dasselbe, was das Essen auch macht: sie erhöhen den Dopaminspiegel im Gehirn, das von einer starken Emotion im Bahn gehalten wird. "Als Schlüsselmoment steht hier der Mut seinen negativen Gefühle zu begegnen, die man eine lange Zeit mit Essen betäubt hat", - sagt Svetlana Bronnikova.


Original-Text hier: http://www.breadsalt.ru/articles/18558/

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