Donnerstag, 8. Oktober 2015

Kleiner Erfolg

Es ist Abendessenszeit, habe Rohkost-Salat von gestern im Kühlschrank (Möhren, Sellerie, rote Beete, Apfel, Sonnenblumenkerne, Dressing), aber mir ist nach Suppe. Cremig, sähmig, sahnig soll sie sein. Ich zerkleinere zwei Handvoll Suppengemüse mit heißem Wasser im Mixer, koche es mir Gemüsebrühe kurz auf und gebe einen Esslöffel Creme Fraiche dazu.

Eine Hälfte kommt in den Teller, die zweite bleibt erst Mal stehen. "Ein ganzer Esslöffel Creme Fraiche?!" - brüllt der innere Kritiker und zeigt mir den Vogel. Er gibt sich aber geschlagen, so ganz nach dem Motto, bist dann selbst schuld, wenn du dick wirst.

Ich setze mich mit der Suppe an den Tisch, meine Hand greift automatisch zum Brot, dann spüre ich nochmal nach. Nein, es soll einfach nur cremig sein. Die Suppe hat Stückchen, das stört ein wenig, aber sie ist warm, deftig und so wunderbar sahnig. Nach der Suppe sitze ich am Tisch und bin einerseits ein wenig traurig, dass ich nichts mehr essen will (nicht mal den Rohkost-Salat), andererseits auch stolz auf mich. Ich habe mir die Mühe gemacht und diese Suppe nur für mich alleine gekocht.

Nun, um halb acht, also zwei Stunden später geh ich in die Küche und esse den Salat auf. Danke dir, mein lieber Körper, du zeigst mir immer deutlicher, was ich brauche. DANKE.

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