Samstag, 1. August 2015

Kapitel 7 aus dem Buch "Intuitv Abnehmen" von Resch und Tribole

Ich gehe das Buch noch mal durch und schreibe auf, was mir so dazu einfällt.

Der Gegenregulationseffekt (S. 117)
Davon habe ich schon woanders mal gelesen und das hat mich vom Diätdenken noch ein Stück weiter entfernt. Kurz zusammen gefasst: Zwei Gruppen, die eine sind Diät-Liebhaber, die anderen Normalos. Man bietet beiden zuerst Milch-Shake an und danach tut man so, als ob die Damen Eis nach dem Geschmack testen sollen. Beim zweiten Mal bietet man den Damen zwei Shakes an und dann sogar drei. Die Frauen, die keine Diät halten, haben selbst ganz genau reguliert, wie viel Eis sie essen. Je mehr Shakes, desto weniger Eis. Regulation, ganz natürlich. Die Frauen mit Diätenwahn (also mit ständigen Einschränkungen lebend) haben aber völlig anders reagiert. Je mehr Shakes, desto mehr Eis. So nach dem Motto, nun ist es eh egal, ich habe meine Diät eh schon gebrochen, dann kann ich ja jetzt weiter futtern.

Die Entbehrung-Schuldgefühl-Wippe (S. 118 ff.)
Oh, wie wunderbar ist das mal wieder dargestellt worden! Man stelle sich eine Wippe vor, auf der einen Seite sitzt die Entbehrung und auf der anderen Seite das Schuldgefühl. Ich esse wenig, grenze mich ein, die Entbehrung hat die Obermacht, die Schuldgefühle sind gaaanz klein bzw. gar nicht da. Ich fühle mich blendend, es kommt mir zumindest so vor. Ich habe alles unter Kontrolle. Gebe ich meinen Bedürfnissen nach (ich sage extra nicht Gelüsten, weil der Körper nun mal Calcium und Zucker und Vitamine und Kohlenhydrate usw. in einer bestimmten Menge braucht), dann habe ich Schuldgefühle. Die Wippe kippt um, wenn ich weniger Entbehrung lebe und die Schuldgefühle davon größer werden. Aber ist das nicht masochistisch? Sich Grenzen setzen, die man sowieso nicht halten kann. Sich einschränken, sich ständig kontrollieren. Immer wieder der schlimmste Peiniger für sich selbst zu sein. Und bei jedem Fehltritt gleich die Peitsche raus holen...

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen (S. 128)
Davon kann ich ein Lied singen, kenne ich zu gut und verbanne es langsam aus meinem Leben. Wenn ich die ganze Zeit denke "Wenn ich keinen Sport treibe, werde ich dick und hässlich.", dann kommt es genauso so. In Wirklichkeit nehme ich vielleicht nur ein ganz kleines bisschen zu und mein Körper ist nicht mehr so straff wie vorher.  Aber ich habe ja "dick und hässlich" gesagt, daher fühle ich mich auch so.
Diese "Vorhersagen" muss ich auch bei Oma und Opa und Tanten aufhalten, bevor sie zu Ende ausgesprochen worden sind oder sie noch schnell ausbessern. "Aber Kindchen, pass doch auf, sonst fliegst du runter!" Und schon rufe ich hinterher: "Halt dich gut fest, es wird schon nichts passieren!"

Die Liste der verbotenen Nahrungsmittel (S. 129)
Das muss ich nach holen, bin da wieder etwa nachlässig geworden. Ich kaufe einfach immer die Sachen, die ich mir früher oft verboten habe, ohne eine Liste. So kommt es ein wenig zu Überessen. Mir fällt es inzwischen auch etwas schwer zu sagen, welche Lebensmittel noch verboten sind. Ich habe mir erlaubt alles zu essen. Auch Fleisch und Schinken und Käse und Sahne und, und, und.
Heute habe ich mir einen Schokoriegel geholt, so ein Nilpferd-Ding, keine Ahnung wie die heißen. Einfach aus Trotz. Ich habe mir das immer verboten oder dann doch gegessen und mich dabei schlecht gefühlt. Nun will ich das anders machen. Ganz anders. Sich einfach etwas nehmen, worauf man gerade Lust hat, ganz spontan und völlig ohne Schuldgefühle.

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