Freitag, 28. August 2015

Kurzer Tagebucheintrag 27. August

Emotionales Essen. Großes Thema. Habe heute in der Früh einen sehr intensiven Text geschrieben, mal so richtig alle Gefühle zugelassen. Und dann habe ich mir eine Mohnschnecke gekauft und sie mit größtem Vergnügen verspeist.
ABER der Unterschied zu früher ist: Ich habe es bewusst gemacht. Mir war klar, ich brauche gerade Trost, habe keine Lust jemanden anzurufen, schreiben will ich auch nicht (habe so viel geschrieben), bin entkräftet, habe also keine Kraft irgendwie anders mich umzupolen und brauche was um hoch zu kommen. UND ich habe keine Schuldgefühle.
Ich gestehe: Ich brauche diese Krücke noch und ich bin sehr froh sie zu haben.
Das ist für mich auch intuitives Essen. Sich fragen, was man wirklich braucht und es sich gönnen. Habe ich nicht mal irgendwo gelesen, dass Mohn stimmungsaufhellend wirkt? Ich hatte keine Lust auf Plunder oder sonstiges Backwerk. Nur diese Mohnschnecke.
Früher hätte ich weiter gegessen. Wenn ich eh schon was Verbotenes esse, dann kann ich ja gleich weiter essen. Schokolade, Kekse, pappsüßer Milchkaffee und der Gang zur Toilette.
Heute nicht. Ich denke, es ist okay, sich manchmal mit Essen zu trösten. Davon werde ich weder fett noch ungesund. Denn zum Frühstück hatte ich einen Smoothie, Vollkorn-Toast und zum Abendessen habe ich TK-Gemüse gekauft. Es ist in Ordnung so. Und ich finde es schön, dass sich meine Einstellung so geändert hat.

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