Freitag, 7. August 2015

Zitate und Auszüge aus dem Buch "Mein Ich-Gewicht"


Schuldgefühle beruhen auf der Vorstellung, dass Willenskraft darin besteht, einen einmal gefassten Vorsatz gegen konkurrierende Handlungsimpulse durchzusetzen, auch wenn es schwierig ist. (S. 23)

Selbstregulierende Willenskraft hat drei Vorteile:
- Sie vermindert Schuldgefühle
- Sie kommt ohne innere Instanzen wie Schweinehunde oder willensschwaches Fleisch aus
- Sie ermöglicht das Gefühl der Urheberschaft
Somit hat man ein klares Konzept davon, wie die eigenen Handlungen zustande kommen und kann planen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Handlungen mit den Wünschen zu koordinieren. (S.24)

Selbstregulierende Willenskraft ist es, wenn es mir gelingt, die Vielfalt meiner Handlungsimpulse so zu koordinieren, dass ich ohne Zwang (auf mich oder psychische Teile meiner selbst) in der Lage bin, die Handlung auszuführen, die ich mir vorgenommen habe. (S. 24)

Menschen mit selbstregulierender Willenskraft fühlen sich im Einklang mit sich selbst. Diese Art von Willenskraft hat was mit Treue zu sich selbst, mit Gefühl für den eigenen Kern und der Fähigkeit, authentisch und frei zu handeln. (S. 25)

Während der Verstand die abstrakte Bedeutung des Vorsatzes bearbeitet, sucht das adaptive Unbewusste nach konkreten Sinneserfahrungen, Erinnerungen und Assoziationen. (S. 40-41.)

Body-Image wird gedacht, es wird vom bewussten Verstand erzeugt.
Body-Schema wird gefühlt, es wird von adaptiven Unbewussten erzeugt. (S. 73)

Selbstaufmerksamkeit = Self-Awareness => Menschen können mental aus sich heraus treten und sich selbst zum Objekt der eigenenen Beobachtung machen. („Was wohl die anderen denken?“)
Achtsamkeit = mindfulness => Bei Achtsamkeitsübungen versucht man das Beobachten zu unterlassen. Aufmerksamkeit bleibt im eigenen Körper. (S. 78)

Man kann sich Ideale aussuchen, die erreichbar sind und man kann sich Ideale aussuchen, die schwer oder gar nicht erreichbar sind. Stichwort in der Psychologie „Anspruchsniveau“. (S. 84)

Ein Menschenmodell wurde zur Norm erhoben, wie es die Welt bis dahin nur in Hungerzeiten gesehen hat. Aussage von Renz, 2006 (S. 85)

Was ist ein geeignetes Ideal für den eigenen Körper? Es ist etwas, das mehr mit dem Körper-Selbst als mit dem Körper-Bild zu tun hat. Es wird eher gefühlt als gedacht. (S.90)

Waagen gehören in die Obst- und Gemüseabteilung von Lebensmittelläden und nicht in die Badezimmer von Menschen. (S. 90)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen