Samstag, 26. September 2015

Gedanken zu intutitver Bewegung

Im vorigen Post habe ich mir vorgenommen, mich zu fragen, warum ich keine Lust auf Sport habe. Gestern habe ich dann beim rus. Zentrum "Intueat" angefragt, was sie mir dazu raten können. Diese Denkanstöße will ich mit euch teilen.



1. Sport ist bei mir irgendwie nicht integriert ins alltägliche Leben. Sport ist Sport, Alltag ist Alltag. Spazieren mit den Kindern oder mit dem Hund, Arbeit im Garten oder im Haushalt - all das zähle ich irgendwie nicht zu Bewegung. Irgendwann mal in einem Fitness-Studio hat eine Trainerin gesagt: Ihr müsst das Training als einen Teil eures Lebens machen. Jetzt erst verstehe ich, was sie damit gemeint hat. Einplanen, einordnen in den Alltag, eine passende Zeit finden, notfalls als Termin im Kalender eintragen. Mal sehen, sie sich das weiter entwickelt.


2. Jahrelang war Sport wie eine Diät - nur zum Abnehmen gedacht. Streng organisiert, voller Einschränkungen, unflexibel im Aufbau, Zwang und Kontrolle.

Es war viel Gewalt dabei ...

... gegen den Körper
=> trainieren auch bei Krankheit und Unwohlsein
=> Weiterüben trotz Schmerzen oder nach dem Motto "Koste es was es wolle"

.... und gegen die Psyche, Seele oder Geist
=> etwas aus Angst vor Dicksein getan, nicht aus Liebe zum Körper
=> "Stell dich nicht so an, du machst da jetzt weiter, kapiert?"

Deshalb wehrt sich mein Körper gegen jegliches Training. Deshalb diese Rebellion. Geraten wurde mir, dem Körper ruhig etwas Zeit zu lassen, ihn in Ruhe zu lassen und vorsichtig und ohne Druck anfangen. Lieber ein entspannter Spaziergang als Joggen, obwohl man nicht will.


3. Dass Muskeln schon nach zwei Wochen abgebaut werden, wenn sie nicht angestrengt werden, das habe ich ja nun schon gelesen. Nun habe ich auch noch erfahren,  dass es teilweise bis zu zwei Monaten dauern kann, bis die Muskeln sich an die Anstrengung gewöhnt haben. Ab da lechzen sie danach gebraucht zu werden. Diese Erkenntnis macht mich geduldiger mit mir selbst. Zwei Monate? Gut, dann eben zwei Monate. Und ich werde besser auf den Körper hören. Will er gerade nicht, weil er sich gegen die vergangene Gewalt aufbäumt oder weil er es einfach vergessen hat, wie toll das ist, sich zu bewegen.

4. Eine Übung zu machen nur um sie gemacht zu haben, motiviert mich überhaupt nicht. Mir fehlt da der Sinn dahinter. Es muss aber auch ästhetisch sein, einem Zweck dienen. Wenn ich dehne, damit ich einen Spagat kann, dann ist es sinnvoll. Wenn ich trainiere, damit ich beim Wettkampf besser bin, dann ist es auch sinnvoll. Oder auch für sich selbst: Wow, heute bin ich viel weiter gelaufen als vor zwei Wochen. Es kam ein Impuls Verschiedenes auszuprobieren. Aikido, Ballett, Tanzen allgemein, Fechten, Bogenschießen, Marathon oder Triathlon. Mein Mann hat schon vor einer gewissen Zeit gesagt, dass er mit mir gerne Boogie-Woogie lernen würde und ich finde Bauchtanz z. B. auch interessant. Mein Bewusstsein ist offenere Neuem gegenüber geworden.

5. Positve Seiten und Vorteile von Sport finden ist motivierend. Sport ist nicht nur zum Abnehmen gut.
Ideal auch:
- zum Stressabbau
- um Emotionen besser bewältigen zu können
- als Ausgleich, für mehr Balance und Ausgeglichenheit im Leben
- um sich kräftig und fit zu fühlen, einfach nur weil es gut tut

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