Mittwoch, 9. September 2015

Die letzten Lesezeichen aus "Intuitiv abnehmen" von Resh und Tribole

Ich bin mit dem Buch nun fertig, wurde auch langsam Zeit. Mir war nicht ganz wohl zumute, weil es vor so langer Zeit angefangen habe und immer noch nicht durch war.

Die Fragen auf S. 157 fand ich gut:
Habe ich sich wiederholendee und intensive negative Gefühle?
Was denke ich, das mich dazu bringt, so zu fühlen? (Was sage ich dabei zu mir selbst?)
Was an dieser Einstellung ist wahr oder richtig? Was ist falsch? (Wo habe ich verzerrte Überzeugungen?)

Und diese Ratschläge zum achtsamen Essen auf S. 194 auch:
- Nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge, bevor Sie anfangen zu essen. Tiefes Durchatmen beruhigt und zentriert Sie, so können Sie sich besser darauf konzentrieren, was Sie essen.
- Achten Sie darauf so langsam wie möglich zu essen. Die Geschmacksknospen befinden sich auf der Zunge, nicht im Magen.

- Schmecken Sie jeden einzelnen Bissen, den Sie in den Mund stecken.
- Halten Sie in der Mitte der Mahlzeit kurz inne und spüren Sie, ob Sie schon satt sind.

Ach, und dann wäre da noch die Frage auf S. 214: Was fühle ich?
Wenn man merkt, dass man etwas essen will ohne Hunger zu haben. Schreiben soll dabei helfen oder mit jemandem darüber sprechen.

Weiter geht es mit: Was brauche ich? (S. 215)
Welches unerfüllte Bedürfnis versuche ich mit Essen zu befriedigen?

Gewichtsvorurteile erzeugen Scham (S. 237)
Ja, sie hat Recht. Wenn ich mit anderen so hart bin, wie kann ich dann nett zu mir selbst sein? Wenn ich bei anderen Menschen jedes bisschen zu viel verurteile, dann tue ich es auch bei mir. Und das führt dazu, dass ich mich für meinen Körper schäme. Es ist, als würde ich mich dafür schämen, dass ich Beine zum Laufen habe. Ich habe einen Körper, der funktioniert. Lungen, die mich mit Sauerstoff versorgen, ein Herz, dass mich mit Blut durch pumpt und noch so viele wundervolle Systeme in meinem Körper. Wie kann ich mich für dieses Wunderwerk schämen, nur weil es nicht so aussieht, wie ich es mir vorstelle?

Französisches Paradox (S. 266)
In Frankreich gibt es am wenigsten Essstörungen, weil die Franzosen im Essen Genuss sehen. Essen ist Freude des Lebens und kein Gift. Im Buch steht, dass in französischen Kindergärten Drei-Gänge-Menüs serviert werden. Stimmt das?
Weiterhin schreibt die Autorin, dass die französischen Ärzte dazu neigen, den Patienten Ruhe, Urlaub und Entspannung zu empfehlen. Ich glaube, ich will nach Frankreich.

Roseto Immigranten-Gemeinde (S. 267)
In dieser Gemeinde in Pennsylvania gab es sehr wenige Herzkrankheiten, weil die Menschen so herzlich miteinander umgegangen sind. Also nicht das Essen war entscheidend, sondern mal wieder die Einstellung.

Der Schwimmer Michael Phelps (S. 268)
Er hat sich nicht gerade gesund ernährt und hat dabei aber Höchstleistungen an den Tag gelegt. Wieder ein Beweis dafür, dass nicht alles mit Ernährung zu tun hat.

Je mehr eine Person sich beim Essen auf das ängstliche Berechnen von Inhaltsstoffen konzentriert, desto schwieriger ist es, die Signale des eigenen Körpers wahrzunehmen (S. 270)

Die Essensausahl hat mit dem Charakter nichts zu tun (S. 271)
=> Man ist weder besser noch schlechter als ein Veganer )))
=> Diese Werte erst etablieren, wenn man innerlich stabil ist.

Mäßigung heißt nicht Weglassen (S. 272)
=>In angemessener Häufigkeit und Menge essen, ohne Extreme
=>Nicht der eine Tag zählt, sondern das Gesamte.

Füllen Sie Ihren Teller zur Hälfte mit Obst und Gemüse (S. 274)
=> Geht leider manchmal noch nicht, weil ich wie alle chronisch Diäthaltende Gemüse manchmal einfach nicht sehen kann.

Spaßessen (S. 281)
=> Dieser Begriff kommt bei meinen Kindern gut an. Sie können damit viel mehr anfangen, als "gesundes" und "ungesundes" Essen. Man darf, aber es sollte einfach nicht zu viel davon sein.

Es gibt Essen, das nicht unbedingt dem Körper bei seinen Aufgaben helfen, aber dazu da sind, dass sie gut schmecken (S. 301)
=> Das klingt noch ketzerisch. Mal sehen, wie lange ich brauche, um das zu integrieren.

Fragen Sie Ihr Kind, was es gerne im Haus haben möchte (S. 304)
=> Hab ich gemacht. Nutella und dunkle Schokolade. Haben die Damen sofort alles aufgegessen? Nein. Und mein Mann hat sich Konserven gewünscht. Fischkonserven. Hm, gerne. Habe mir bei der Gelegenheit Thunfisch in der Dose gekauft. Lange verboten und dabei schmeckt es noch nicht einmal.

Fragen Sie Ihr Kind, ob es glaubt, dass sein Körper noch mehr braucht. (S. 309)
=> Habe ich bei der kleinen intuitiv gemacht. Na, was sagt dein Bauch zum zweiten Stück Kuchen? Will er wirklich noch?

Self Silencing (S. 367)
=> Selbst auferlegtes Schweigen. Oh, da bin ich gut. Eigene Gedanken und Gefühle und Bedürfnisse unterdrücken. Habe mir Literatur zum Thema "Körperentfremdung" geholt.

Eine positive Meinung vom eigenen Körper zu haben, unabhängig von der Körpergröße und wahrgenommenen Unvollkommenheiten. (S. 369)
=> Ein schönes Ziel, finde ich.

5 Kommentare:

  1. In Frankreich ist das Essen tatsächlich ein Fest. Vorspeise im Sommer ein Salat, Hauptspeise, dann ein Stück guter Käse und schon mehr im aufstehen ein kleines Stück guter Schokolade. So hatte ich bei einer Freundin gegessen, die nicht viel Geld hatte und ebenso in Bordeaux auch bei jemandem, der sehr bescheiden lebte. Das Essen war immer hervorragend. Aber keine Essstörung, naja. Die Tochter meiner Freundin war sehr übergewichtig, aber seltsamer Weise hatte ich nicht das Gefühl, dass sie das Essen so genießt, wie Corinne, auch wenn sie gern kochte. Als sie kochte, hatte es weniger diesen Festcharakter.

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  2. Ps. Was ich aber auch genoß, war das gemeinsame Essen. Du kochst also 2 Gerichte und Käse und Schokolade ist sowieso immer daheim. Die letzteren sind ja nicht billig, bei beiden wurde auf Qualität geachtet. So aß ich auch, als ich in Bordeaux couchsurfte. Selbst ein Omelett wurde achtsam serviert. Einer der Gründe, warum ich gerne dort leben würde wollen.

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  3. Liebe Ruth, danke für die Bestätigung! Genau das fehlt mir, dieses achtsame Essen.

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  4. Mich auch :-D Also bei einem schnellen Essen ist dann "nur" ein Stück Käse und Schoko drinnen. Pierre hatte auch Lieblingskekse, von denen dann das eine oder andere Einzelne dann sorgsam als Nachtisch serviert wurden. Mit Teller, oder ein Stück Obst. Es war keine Hexerei oder großartiger Mehraufwand. Ich habe ja selbst für sie auch gekocht. :-)

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  5. Danke für den Tipp! Wenn ich einen Keks auf einen Teller lege, dann esse ich den sicherlich achtsamer und bin zufriedener.

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