Hab bei FB ein längeres Kommentar geschrieben und dachte, das übernehme ich hier. Ich beschäftige mich seit Anfang 2014 (also fast zwei Jahre) mit IE und davor habe ich gut 14-15 Jahre im Diät-Denken gelebt. D. h. strenge Kontrolle, Überforderung, völliger Kontrollverlust, Essanfälle, exzessiver Sport, Bulimie, Kontrollverlust, Essanfälle, Wunsch nach noch mehr Kontrolle, Orthorexie, wieder Bulimie.
Daher war ich irgendwann an dem Punkt, dass ich gesagt hab: Ich mag so nicht mehr weiter. Das ist genau das, was im Buch mit "Bereitschaft dem Diäten-Wahn zu trotzen" beschrieben wird.
Und deshalb habe ich auch gesagt: Es ist nicht wirklich wichtig, ob ich ab- oder zugenommen habe oder nicht.
Es ist meine Wahl. Ich stehe an einer Weggabelung.
Links: ständige Kontrolle, mich damit unwohl fühlen, meine Familie mit meiner Essstörug stressen und belasten sowie den Kindern ein schlechtes Beispiel sein.
Rechts: anfangs Gewichtszunahme, aber dafür entspanntes und glückliches Leben, ohne jegliche negative Gefühle zum Essen.
Ich gehe den Weg von Intuitivem Essen und luge zwar immer wieder nach links, aber nur um zu verstehen - nö, das ist nix für mich.
Außerdem kann ich berichten: Ich habe tatsächlich abgenommen. Musste erst meine Waage raus kramen und dachte schon, die Batterie wäre leer. Zwei Kilo von den zugenommenen vier-fünf sind wieder runter. Ohne Anstrengung, ohne Diät-Denken. Einfach weil ich lerne, nur dann zu essen, wenn ich Hunger habe.
Und ich muss dazu sagen, dass ich zuerst das Gefühl hatte, mein Bauch ist flacher und meine Taille ist straffer geworden und DANN erst den Impuls hatte mich zu wiegen. So eher um die Bestätigung zu holen. Für mehr Vertrauen dem Körper gegenüber. Ich fühle etwas und bin unsicher, ob es stimmt. Wenn ich mir ein-zwei Mal den Beweis geholt habe, werde ich das Wiegen gar nicht mehr brauchen.
Und ich muss dazu sagen, dass ich zuerst das Gefühl hatte, mein Bauch ist flacher und meine Taille ist straffer geworden und DANN erst den Impuls hatte mich zu wiegen. So eher um die Bestätigung zu holen. Für mehr Vertrauen dem Körper gegenüber. Ich fühle etwas und bin unsicher, ob es stimmt. Wenn ich mir ein-zwei Mal den Beweis geholt habe, werde ich das Wiegen gar nicht mehr brauchen.
Freue ich mich über die zwei Kilo weniger? Hm, naja schon irgendwie. ABER viel mehr freue ich mich über mein neues Lebensgefühl. Entspannter, lockerer, lässiger Umgang mit Essen. Keine Essanfälle, kein Überessen (oder nur noch gaaanz selten), keine Schuld- oder Schamgefühle beim Naschen, seit mehr als einem Jahr kein gewolltes Erbrechen. Das ist eher der Erfolg, der mich mehr freut.
Total toll? Hm, da sieht man wieder mal, wie unterschiedlich man die Dinge wahrnimmt. Ich habe es eher als "normal" empfunden.
AntwortenLöschenLanger Weg? Es ist erst der Anfang. Und ja, ich hatte Anfangs auch zugenommen und es war nicht gerade zufrieden stellend. ABER wie gesagt, ich hatte von Diäten dermaßen die Schauze voll. Ich wollte einfach leben und nicht ständig an Essen denken.
Nee, hast auch nicht verunsichert. Ich hab halt nur wieder gemerkt, dass ich meine Schritte nach vorne überhaupt nicht (oder nur kaum) wertschätze.
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